Tag Archiv für Arbeitslosigkeit

Frankreich, Deutschland: Frankreich entwickelt sich nicht schlechter als Deutschland

Für den leitenden Wirtschaftsredakteur der Tageszeitung “Die Welt”, Holger
Zschäpitz, und seine Kollegin, die Wirtschafts-Korrespondentin Anja Ettel, steht fest: Frankreich “gibt ein jämmerliches Bild ab“. Dass Frankreich “zur Gefahr für Europa” wird, liegt ihres Erachtens am “starren und unflexiblen Arbeitsmarkt”. Es ist wohl nicht zu pauschal zu behaupten, dass diese Interpretation der Auffassung der Mehrheit in Politik und Medien in Deutschland entspricht. Ein Blick auf die nüchternen Daten des europäischen Amts für Statistik, Eurostat, dürfte daher viele überraschen.

Bruttoinlandsprodukt, erstes Quartal 2016: Verteilungsspielraum ausgeschöpft, Wirtschaftswachstum angemessen?

English Summary: The day before yesterday the Federal Statistical Office has published the detailed results of gross domestic product for the first quarter 2016. On that basis we calculate whether the development of wages and growth were appropriate. At the beginning of each year we additionally calculate which growth rate would be necessary to reach full employment in Germany (see here). The calculations and their interpretation are decisive to estimate the economic and social development in Germany. They could serve as an instrument for a proper economic policy, too.

Geschützt: Bruttoinlandsprodukt, erstes Quartal 2016: Verteilungsspielraum ausgeschöpft, Wirtschaftswachstum angemessen? (vollständiger Beitrag im Abonnement)

Griechenland: IWF stellt zentrales Ziel der Euro-Gruppe infrage – und hat gute Argumente

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission – die so genannte Troika – in Griechenland die Finger verbrannt. Griechenland steckt seit der Umsetzung der von der Troika oktroyierten Maßnahmen tiefer in der Krise als zuvor. Eine katastrophale Entwicklung, die nun schon über Jahre anhält (siehe hierzu die Bestandsaufnahme und Einordnung des Ökonomen und ehemaligen Mitglieds des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Claus Köhler, hier; unsere jüngste Konjunktureinschätzung zu Griechenland findet sich hier). Der IWF hat jedoch erst jüngst ein Problembewusstsein an den Tag gelegt, dass die Euro-Gruppe – das Gremium, in dem die Euro-Länder durch ihre Finanz- oder Wirtschaftsminister vertreten sind – bis heute schmerzlich vermissen lässt. Anders als das große Thema Schuldenerlass, bei dem wiederum der IWF der Euro-Gruppe, insbesondere dem deutschen Finanzminister, in die Parade fährt, wurden die folgenden Aussagen von anderen Medien aber entweder gar nicht aufgegriffen oder eben nur in Bezug auf die Schuldenproblematik (siehe zum Beispiel hier).

USA: Wachstum “enttäuschend” oder angemessen?

Wir haben erst jüngst, in einem Beitrag vom 6. April, erneut darauf hingewiesen, dass die Arbeitslosigkeit in den USA wesentlich ernster genommen wurde und wird, als in der Europäischen Währungsunion (EWU). Anders als in Deutschland und der EWU wird in den USA der enge Zusammenhang von Konjunktur (reales Wirtschaftswachstum) und Arbeitslosigkeit von den wirtschaftspolitisch Verantwortlichen nicht infrage gestellt. Dass die Korrelation von Wachstum und Arbeitslosigkeit sehr eng ist, haben wir nunmehr über Jahre immer wieder geprüft und nachgewiesen, sowohl für Deutschland und die EWU, als auch für die USA. Nur auf dieser Grundlage kann uns auch die vom Ökonomen und ehemaligen Mitglied des Sachverständigenrats, Claus Köhler, entwickelte Spannungszahl für unsere monatliche Konjunkturanalyse dienen (siehe für die USA zuletzt hier, für die EWU hier und für Deutschland hier). Ob das Wirtschaftswachstum angemessen ist, macht sich, solange keine Vollbeschäftigung herrscht, wiederum daran fest, ob es geeignet ist, die Arbeitslosigkeit spürbar zu senken und Richtung Vollbeschäftigung zu führen. Auch dies prüfen wir regelmäßig auf Basis der von Köhler entwickelten Berechnungsmethode für angemessenes/nicht angemessenes Wirtschaftswachstum und für notwendiges Wirtschaftswachstum (siehe für Deutschland zuletzt hier). Angesichts dessen muss die von Jörg Bibow auf Flassbeck-Economics getroffene Aussage über die US-Konjunktur erstaunen (Hervorhebung, T.H.):

Bruttoinlandsprodukt, viertes Quartal 2015 und Jahr 2015: Verteilungsspielraum ausgeschöpft, Wirtschaftswachstum angemessen, notwendiges Wirtschaftswachstum?

English Summary: The day before yesterday the Federal Statistical Office has published the detailed results of gross domestic product for the fourth quarter 2015 and the year 2015. On that basis we calculate whether the development of wages and growth were appropriate and which growth rate would be necessary to reach full employment in Germany. The caculations and their interpretation are decisive to estimate the economic and social development in Germany. They could serve as an instrument for a proper economic policy, too. Unfortunately the German government so far has not employed those methods developed by Claus Köhler, former member of the German Council of Economic Experts.

Geschützt: Bruttoinlandsprodukt, viertes Quartal 2015 und Jahr 2015: Verteilungsspielraum ausgeschöpft, Wirtschaftswachstum angemessen, notwendiges Wirtschaftswachstum? (vollständiger Beitrag im Abonnement)

Griechenland: Viel wichtiger als Börse und “DiEM 25″ ist die Konjunktur

English Summary: The analysis updates thanalysis on economic activity in Greece published in September 2015 with the most recent unemployment figures published today by the Hellenic Statistical Authority and the economic activity indicator calculated according to the method by Claus Köhler, former member of the German Council of Economic Experts. A method the author employs regularly to estimate the development of economic activity in a monthly analysis of the business cycle in Germany, France, Switzerland and the United States. The article criticises the focus on Greece´s stock exchange by German media as well as the focus on Varoufakis and his new so called Democracy in Europe Movement. The so called Manifest of that movement, by the way, doesn´t mention at all the word employ, which contains any word concerning employment or unemployment. Not only against this background the author concludes that Varoufakis offers not a solution to the crisis but is rather an expression of the crisis. The focus should rather be on the close correlation between economic activity and unemployment which – as the analysis proves – holds true for Greece, too, in the longterm as well as in the short term examination.

Geschützt: Griechenland: Viel wichtiger als Börse und “DiEM 25″ ist die Konjunktur (vollständiger Beitrag im Abonnement)

Frankreich: Zahl der Arbeitslosen steigt auf neuen historischen Höchststand

Das französische Arbeitsministerium hat heute Abend die neuesten Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht. Wir veröffentlichen auf deren Basis in Kürze im Abonnement unsere monatliche Konjunkturanalyse. Im Dezember 2015 erreichte die Zahl der Arbeitslosen einen neuen historischen Höchststand (siehe Graphik unten). In der Kategorie A stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 3.590.600 (November 2015: 3.574.800); in der Katgeorie ABC stieg die Zahl auf 5.475.700 (November 2015: 5.442.500) (1). Das sind nicht nur ökonomisch und sozial alarmierende Zahlen, sondern auch politisch.