Tag Archiv für Bundespräsident

„Ich will mich von all dem, was hier passiert, nicht verschlucken lassen.“ – Im Gespräch mit Manfred Maurenbrecher

cover no go

Der Liedermacher und Autor Manfred Maurenbrecher über seine neue CD “No go”, über den Tod, Gott und die Kunst, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen, über die Leichtigkeit von Liederabenden, Politik als Kaste und die im Frühjahr erscheinende Autobiographie von Veronika Fischer.

Aktuelle Nachrichten und Hintergrund zu Griechenland: Gauck warnt vor Belehrungen – und belehrt

Wie gefangen die deutsche politische Elite in ihren längst überkommenen und widerlegten Denkmustern ist, zeigen auch die aktuellen Nachrichten über Bundespräsident Gauck. Der Deutschlandfunk meldet heute:

“Sonntag, 30. September 2012 13:00 Uhr

Bundespräsident Gauck verlangt Respekt gegenüber Griechenland

Alltag im Regierungsviertel: Bundespräsidentenwahl

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Ich sitze vor dem Zimt & Zucker, ein Kaffeehaus am Schiffbauerdamm. Der Bundespräsident ist gewählt. Ich denke, jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ich sie nicht erkenne, die Wahlfrauen und Wahlmänner; oder ob sie wirklich so sehr aus dem Volke sind, dass man sie gar nicht vom gemeinen Bürger unterscheiden kann.

Das Ritual – Ein Gastbeitrag von Wolfgang Neskovic

Wolfgang Neskovic

Es ist wie im Theater. Wulff tritt ab und Gauck auf die Bühne. Eben wurde noch gepfiffen, jetzt wird bereits wieder geklatscht. Es gab keine Pause im Stück. Doch sie wäre nötig gewesen. Sie hätte für die nötige Nachdenklichkeit gesorgt. Nicht die gegen ihn erhobenen Vorwürfe haben Wulff aus dem Amt gebracht, nicht sein kalkulatorisches Verhältnis zur Wahrheit. Es waren deutsche Staatsanwälte, die ihn zum Rücktritt zwangen. Sie hatten ein Ermittlungsverfahren angekündigt.

Klarsfeld-Kandidatur: Wenn Journalisten Demokratie nicht aushalten

Beate Klarsfeld

Die Kandidatur von Beate Klarsfeld für das Amt des Bundespräsidenten lässt einige Journalisten die Contenance verlieren. In einer Art Stellvertreterkrieg nutzen sie einen normalen demokratischen Vorgang – die Aufstellung einer Kandidatin für das Bundespräsidentenamt – um ihren Hass auf DIE LINKE auszutoben. Offensichtlich überfordert sie unser System der parlamentarischen Demokratie. Auffallend auch, wie plakativ und persönlich die einhellige Stoßrichtung dabei ausfällt.

Ohrfeigen für DIE LINKE

Kandidatenkür der LINKEN legt zentrale Schwäche der Partei offen

Wenn DIE LINKE überhaupt noch in den Medien auftaucht, dann sind es seit geraumer Zeit weniger Inhalte, sondern irgendwelche Narreteien, die den Eindruck erwecken, als herrsche bei ihr eine Art permanenter Aschermittwoch. Im Mittelpunkt der öffentlichen, aber auch parteiinternen Kritik stehen in jenen raren Fällen medialer Aufmerksamkeit dann die Parteivorsitzenden Gesine Lötzsch und Klaus Ernst. So naheliegend die Kritik ist, so greift sie doch zu kurz und überdeckt eine tiefer liegende Schwäche innerhalb der LINKEN.

Die Einigung auf Gauck zeigt vor allem eines: Es mangelt an politischen Alternativen

Nicht einmal, dass der marktradikale Wirtschaftsminister und FDP-Vorsitzende, Philipp Rösler, Joachim Gauck als Kandidaten für das Bundespräsidentenamt durchgeboxt hat, gibt der SPD und den GRÜNEN zu denken. Warum auch. Haben sie doch schon die Äußerungen Gaucks zu Sarrazin nicht abgeschreckt. Und als Befürworter von Hartz IV und Afghanistan-Krieg liegt Gauck ebenfalls auf Linie mit SPD und GRÜNEN.