Archiv für Energiewende – aber richtig

Elektromobilität: Tritt die IG Metall endlich einmal nicht auf die Bremse?

Spiegel online berichtet, dass die IG Metall eine rasche Abkehr von Benzin- und Dieselautos fordere und beruft sich dabei auf ein Strategiepapier der Industrie-Gewerkschaft. Darin fordere die IG Metall “sich nicht in eine Rolle des ´Bremsers und Blockierers´ gegen strenge Grenzwerte drängen zu lassen”. Tatsächlich ergibt unsere Recherche, dass sich die IG Metall schon früher für die stärkere Förderung von Elektromobilität eingesetzt hat. Ein wichtiges Motiv: die “Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze“. Tritt die IG Metall bei der Energiewende also endlich einmal nicht auf die Bremse?

Wachstum und Umwelt – kein Widerspruch

Ein gewichtiges Argument bei den Kritikern von Wirtschaftswachstum ist die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und der durch ihren Verbrauch im Produktionsprozess resultierende Schadstoffausstoß. Nun ist vor vier Tagen eine offizielle Statistik veröffentlicht worden, die Hoffnung macht. Eine Suche bei google news zeigt aber: Weder wachstumskritische noch wachstumsfreundliche Medien haben diese Statistik aufgegriffen. Hier die gute Nachricht – die wir allerdings sogleich stark relativieren müssen. Letzteres jedoch stellt den durch die Statistik offengelegten Zusammenhang nicht grundsätzlich infrage…Wachstum und Umwelt – kein Widerspruch (vollständiger Beitrag im Abonnement)

Geschützt: Wachstum und Umwelt – kein Widerspruch (vollständiger Beitrag im Abonnement)

Kaufprämie für Elektroautos: Die größten Fehler bei der bisher bekannten Ausgestaltung

Energiewende - aber richtig

Die Bundesregierung hat sich für die Kaufprämie zur Förderung der Elektromobilität entschieden. Nach der jetzt bekannt gewordenen Ausgestaltung sieht die Förderung vor:

1. reine Elektroautos mit einer Kaufprämie von 4.000 Euro zu fördern,

2. Hybrid-Fahrzeuge mit ergänzendem Verbrennungsmotor mit 3.000 Euro,

3. beide bis zu einem Listenpreis von 60.000 Euro,

Energiewende – aber richtig: Tesla plant bereits E-Auto für Massenkonsum – also doch keine Kaufprämie?

Energiewende - aber richtig

Es gibt noch wirkliche Unternehmer. Tesla Chef Elon Musk ist einer. Allein der Eintrag bei Wikipedia spricht Bände, nicht nur über seine unternehmerischen und technischen Fähigkeiten, sondern auch über seine Moral: Auswanderung aus Südafrika, um dem Militärdienst unter dem damaligen Apartheid-Regime zu entgehen; Freigabe der Tesla-Patente, um der Entwicklung von Elektro-Fahrzeugen einen Schub zu versetzen. Das sind zweifellos außergewöhnliche Schritte, die auf eine besondere Persönlichkeit schließen lassen. Vergangene Woche ließ eine andere Meldung von ihm aufhorchen.

Energiewende aber richtig, Elektro-Mobilität: Kaufprämie ja – aber nur mit industriepolitischer Vorgabe

Energiewende - aber richtig

Die Kaufprämie zur Förderung von Elektro-Autos konkretisiert sich und scheint immer näher zu rücken. Käufer von Elektro-Autos sollen mit einer Prämie dafür belohnt werden, dass sie von den herkömmlichen Antriebstechnologien Abstand nehmen. SPD und Grüne fordern eine Kaufprämie von 5.000 Euro, geht aus einem Bericht in Spiegel online vom 2. Februar hervor. Während die Bundesregierung – allen voran der Bundesfinanzminister – die Auswirkungen einer Kaufprämie auf den Bundeshaushalt ängstigt, das Umweltministerium dagegen schon über Produktions-Quoten nachdenkt, mit denen sie die Automobilindustrie zur verstärkten Produktion von Elektro-Autos antreiben will, warnen Verbraucherverbände und die noch jedes Mal inflationär zu Energie-Themen interviewte Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung lapidar vor einer Kaufprämie bei Fehlen einer gesamten Ausrichtung der Mobilität auf Nachhaltigkeit. Wer hätte das gedacht! Ein gewichtigeres Argument gegen eine Förderung hat demgegenüber jüngst der Handelsblatt-Journalist Norbert Häring ausführlich diskutiert: “Bei der Produktion des nötigen Stroms entstehen je nach Energiequelle zum Teil beträchtliche Emissionen.” Härings Sorge: “Nur die Autoindustrie wird auf jeden Fall profitieren.” Eine nahe liegende Option wird bisher dagegen gar nicht diskutiert. Sie hätte aber bereits bei der berühmten Abwrackprämie greifen sollen, kann die vorgetragenen Sorgen meines Erachtens entkräften und eine nachholende Entwicklung der Elektro-Mobilität in Deutschland gegenüber anderen Ländern, in denen die Elektro-Mobilität bereits wesentlich weiter vorangeschritten ist, beschleunigen.

Klimawandel als Event – und was dabei übersehen wird

Haben Sie die Klimakonferenz in Paris verfolgt? Nein? Ich auch nicht. Lassen Sie mich raten, warum Sie es nicht getan haben: Weil Sie das soziale Klima, ihre konkrete Umwelt, viel mehr interessiert, als irgendwelche abstrakten Klimaziele für CO2-Werte etc.? Wenn ja, liegen Sie damit völlig richtig. Die so genannte Klimakonferenz hat nämlich mit der Wirklichkeit genauso wenig zu tun wie die Rede des Vorsitzenden der SPD auf dem Bundesparteitag, der ebenfalls am Wochenende zu Ende ging (siehe dazu hier). Dass sich dennoch so viele dafür einspannen lassen – die taz prahlte damit, “zwei Wochen lang vor Ort”, also in Paris zu sein – liegt schlichtweg daran, dass es immer noch sehr vielen Menschen gut geht, einigen sogar zu gut, besonders denjenigen, die sich jetzt als Klimaretter – und Klimaretterinnen, versteht sich – feiern und feiern lassen. Zu denjenigen, denen es zu gut geht, zählt zwar sicherlich nicht der miserabel bezahlte taz-Journalist – und die miserabel bezahlte taz-Journalistin, womit wir jetzt der Emanzipation meinen, in diesem Beitrag Genüge getan zu haben -, wohl aber deren Kundschaft. Es gibt schließlich auch linke Besserverdiener. Aber kann man wirklich links sein, ohne erst einmal das soziale Klima im Blick zu haben? Von der Forderung eines sozialen Klimagipfels habe ich aber noch nicht gelesen oder gehört. Ohne die Verbesserung des sozialen Klimas aber wird sich auch das ökologische Klima nicht retten lassen. Beides ließe sich eventuell auch noch lösen, wenn sich nicht ausgerechnet diejenigen, die sich jetzt für etwas beschriebenes Papier zelebrieren, so konsequent einer ökonomisch-sozial-ökologischen Politik in den Weg stellen würden. Dabei würden sie nicht nur Ihnen und mir einen Dienst erweisen, sondern auch der so genannten Wirtschaft, diejenigen also, die bis heute meinen, uns Arbeit zu geben, obwohl wir es sind, die ihnen unsere Arbeit, zumeist für viel zu wenig Geld, überlassen, wenn sie diese denn von uns nachfragen.

Energiewende – aber richtig: “Im Fokus” des Statistischen Bundesamts unterstreicht Aussagen des WuG-Beitrags “Vision und Menetekel” des VW-Skandals

Energiewende - aber richtig - 28-10-2015

Im Fokus” des Statistischen Bundesamts ist heute unter der Überschrift “Leistungsstarke Autos bremsen Erfolge beim Umweltschutz” zu lesen: “In der Diskussion um manipulierte Abgas­werte in der Auto­industrie lohnt sich auch ein Blick auf die öko­logische Bilanz der Pkw-Nutzung der privaten Haus­halte. Bei diesen Pkw sind seit 2010 weder der Kraft­stoff­verbrauch noch die CO2-Emissionen gesunken. Ein Grund dafür ist, dass die Anzahl leistungs­starker, diesel­betriebener Fahr­zeuge deutlich zuge­nommen hat”. WuG hatte in einem Beitrag vor genau einer Woche problematisiert:

Inflationstheater

Der Chef vom Dienst des Handelsblatts, Stefan Menzel, meinte gestern Abend tatsächlich: “…die Inflation legt stark zu…” Über die Preisentwicklung in der Europäischen Währungsunion (EWU) schreibt er:

“Die Inflation in der Euro-Zone jedenfalls hat in den vergangenen Wochen wieder kräftig zugelegt. Von einer drohenden Deflation spricht niemand mehr. Vielmehr geht es jetzt darum, dass die Inflationsrate nicht zu schnell zu sehr zulegt.”

Energiewende – aber richtig: Französische Ademe-Studie – Der Umstieg auf 100 Prozent grünen Strom ist möglich

Deutsche Übersetzung der Meldung der französischen Tageszeitung Le Monde vom 11. April 2015 Seite 7 durch Gerhard Kilper, Berichterstatter Pierre Le Hir.

Fazit: Frankreich könnte bis 2050 ohne Kernenergie auskommen, und das zu Kosten, die denen der Aufrechterhaltung der Stromerzeugung aus Atomenergie vergleichbar sind.