Neues Jahr beginnt mit altem Lied vom Lohnverzicht (01.01.2011)
Der Deutschlandfunk meldet:

“Samstag, 01. Januar 2011 08:00 Uhr

IfW-Präsident Snower warnt vor zu starkem Lohnanstieg

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Snower, sieht in diesem Jahr nur einen geringen Spielraum für Lohnerhöhungen. Ein zu starker Anstieg könne die gute Ausgangslage der deutschen Wirtschaft gefährden, sagte Snower der Nachrichtenagentur dapd. Angesichts der gesunkenen Arbeitslosigkeit und der gestiegenen Beschäftigungssicherheit seien die Arbeitnehmer zudem angemessen am Aufschwung beteiligt.”

Das Neue Jahr beginnt also mit dem alten Lied vom Lohnverzicht.

Dazu folgende zwei Graphiken:

Wer hat was verdient 2010?

Eurozone weiter unter deutschem Lohndruck

Ergänzend zu diesen harten ökonomischen Daten sei an dieser Stelle aus Brechts  „Gegenlied zu ´Von der Freundlichkeit der Welt“ zitiert, in dem es heißt:

„Soll das heißen, dass wir uns bescheiden
Und ´so ist es und so bleibt es´ sagen sollen?
Und, die Becher sehend, lieber Dürste leiden,
Nach den leeren greifen sollen, nicht den vollen?

Besser scheint´s uns doch, aufzubegehren
Und auf keine kleinste Freude zu verzichten
Und die Leidenstifter kräftig abzuwehren
Und die Welt uns endlich häuslich einzurichten!“


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