Neue Ruhr Zeitung findet richtige Worte für Verschlechterungen am Arbeitsplatz

Gestern hatte das Statistische Bundesamt eine neue Erhebung zur “Qualität der Arbeit” veröffentlicht. Ausgerechnet Peter Hahne findet in der Neue Ruhr Zeitung zu den Ergebnissen der Studie erstaunlich kritische Worte. Unter anderem heißt es in seinem Kommentar unter der Überschrift “Die schöne neue Arbeitswelt“:

“Die Welt um uns herum ändert sich. Jeden Tag, immer schneller. Die Exportindustrie muss sich permanent aufs Neue auf den Weltmärkten behaupten. Aber das erklärt nicht, warum gut verdienende Autokonzerne wie BMW mit Werkverträgen den letzten Cent aus ihren Arbeitern herauspressen. Es erklärt auch nicht, warum Supermärkte die halbe Nacht geöffnet oder Hotlines 24 Stunden an sieben Tagen die Woche erreichbar sein müssen.

Alle fügen sich einem scheinbar unvermeidbaren Wahnsinn, der auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird. Die Wirtschaft ist für die Menschen da, nicht umgekehrt.”

Solch kritische Stimme in einer Zeitung der konservativen, auch schon wegen “” heftig in die Kritik geratenen WAZ-Mediengruppe zu lesen, ist überraschend. Der Inhalt des Kommentars will auch nicht recht zum Verfasser passen, der in der Vergangenheit nicht davor zurückschreckte, mit der  marktradikalen “Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft” zusammenzuarbeiten, die mit ihrer Arbeit mit für eben jene Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse verantwortlich zeichnet, die Peter Hahne jetzt zu Recht kritisiert.

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