Eurokrise: Neueste Außenhandelsdaten belegen Fehlentwicklung

Neben der Preisentwicklung hat das europäische Amt für Statistik heute auch die Zahlen für den internationalen Handel veröffentlicht. Sie bestätigen die zwei gravierenden Fehlentwicklungen, auf die wir seit langem aufmerksam machen.

Zum einen hat Deutschland ein weiteres Mal den höchsten Überschuss im Außenhandel erzielt (Januar bis Februar 2013: +30,4 Mrd. Euro), während Frankreich (-15,3 Mrd. Euro), Spanien (-3,8 Mrd. Euro) und Griechenland (-3,7 Mrd. Euro) neben England (-17,9 Mrd. Euro) die höchsten Defizite verbuchten. Die Kluft zwischen Deutschland und den Krisenländern besteht also fort bzw. vertieft sich weiter.

Insgesamt erzielte die Eurozone im März mit der übrigen Welt einen Handelsbilanzüberschuss von fast 23 Mrd. Euro. Während die Ausfuhren gegenüber dem Vormonat stiegen, gingen die Einfuhren zurück. Das ist die zweite Fehlentwicklung, die wir seit längerem thematisieren: Die Eurozone, insbesondere Deutschland, verlässt sich auf die übrige Welt. Dass das nicht funktioniert, haben nicht zuletzt die gestern veröffentlichten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt gezeigt.

Die Zahlen belegen, wie die ebenfalls heute veröffentlichten Zahlen zur Preisentwicklung, dass die Fehlentwicklungen in der Eurozone – deflationäre Entwicklung und außenwirtschaftliche Ungleichgewichte – sich weiter vertiefen.

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