Kaufprämie für Elektroautos: Die größten Fehler bei der bisher bekannten Ausgestaltung
Energiewende - aber richtig

Die Bundesregierung hat sich für die Kaufprämie zur Förderung der Elektromobilität entschieden. Nach der jetzt bekannt gewordenen Ausgestaltung sieht die Förderung vor:

1. reine Elektroautos mit einer Kaufprämie von 4.000 Euro zu fördern,

2. Hybrid-Fahrzeuge mit ergänzendem Verbrennungsmotor mit 3.000 Euro,

3. beide bis zu einem Listenpreis von 60.000 Euro,

4. die Förderung bis 2019 enden zu lassen,

5. den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen.

So richtig die Förderung der Elektromobilität durch eine Kaufprämie ist (siehe dazu hier und hier), so markante Schwächen zeigt deren Ausgestaltung. Die größten Fehler sind die folgenden:

1. Die Kaufprämie hätte auf reine Elektroautos beschränkt werden müssen. Hybrid-Fahrzeuge halten die Entwicklung zur reinen Elektromobilität nur auf. Hier hat die Bundesregierung sicherlich einen Kotau vor der deutschen Autoindustrie gemacht, die sich auf diese Variante stützt.

2. Der Listenpreis als Obergrenze für die Förderung hätte wesentlich niedriger angesetzt werden müssen, um die Autoindustrie dazu zu bewegen, möglichst schnell ein Elektroauto für den Massenkonsum zu entwickeln und zu produzieren (siehe dazu auch hier). Die Kaufprämie für Elektroautos würde dann indirekt zur Abwrackprämie für herkömmliche Autos.

3. Die vorgesehenen Beträge zum Ausbau der Ladeinfrastruktur erscheinen nicht eben ehrgeizig (300 Millionen Euro).


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