Der Sachverständigenrat macht die Koalitionsverhandlungen noch einmal spannend

Wenigstens ist der Sachverständigenrat (SVR) ehrlich. Jede noch so kleine ins Auge gefasste Korrektur an der Agenda 2010 wird von den ökonomischen Chefideologen gegeißelt und zum Aufbau einer Drohkulisse herangezogen, die den Teilnehmern an den Koalitionsverhandlungen das Fürchten lehren soll: “Die künftigen Herausforderungen werden sogar um ein Vielfaches schwerer zu bewältigen sein, wenn die Reformen der Agenda 2010 verwässert oder in Teilbereichen gänzlich zurückgenommen werden. Gleiches gilt für neue wachstums- und beschäftigungsfeindliche
Maßnahmen, wie den Mindestlohn.” Und an diesem Satz hat die ökonomische Inquisition sicherlich lange gefeilt – und sich nach gelungener Arbeit bestimmt mit breitem, zufriedenen Grinsen zurückgelehnt, vielleicht mit dem Gedanken, dass für solch einen Satz andere eine Agentur beauftragen müssen: “Eine zukunftsgerichtete Wirtschaftspolitik sollte rückwärtsgewandte Maßnahmen vermeiden, Reformfortschritte der Vergangenheit sichern und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern.”  Wow, ist ja auch wirklich nicht schlecht für diese verkniffenen konservativen Säcke! Ob sich die heilige Inquisition auch hier und da mal die Zeit für einen flotten Spruch genommen hat, irgendwo zwischen Scheiterhaufen und Folterkeller?…Der Sachverständigenrat macht die Koalitionsverhandlungen noch einmal spannend (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)


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