Tag Archiv für Zeitungskrise

Hintergrund: Zeitungskrise – Krise des Journalismus

Mit der Übernahme der Washington Post durch den Chef von Amazon, Jeff Bezos, und dem Wandel im Hause Springer beherrscht die Zeitungskrise wieder die Medien. Ich halte es seit längerem für sehr wahrscheinlich, dass das Print-Medium vom Online Medium abgelöst wird und, vergleichbar mit der traditionellen Schallplatte (und bald wohl auch der CD) bald nur noch ein Nischendasein führen wird. Das ist nicht nur eine Generationenfrage. Klar, die Jüngeren werden mit dem Online-Medium, dem Online-Journalismus groß. Aber wie oft lesen Sie, sollten Sie schon zum älteren Eisen gehören, noch regelmäßig die gedruckte Tageszeitungen oder haben diese gar abonniert im Vergleich zu Ihrem Leseverhalten vor sagen wir zwei Jahren?

Die Eurokrise offenbart es mehr als alles andere: Wir haben auch eine schwere Krise des Journalismus

Bei aller Kritik: Der Deutschlandfunk ist die Messlatte des deutschen Nachrichten-Journalismus. Und er offenbart: Der deutsche Journalismus steckt in einer schweren Krise. Er bemüht sich nicht, selbst den Dingen auf den Grund zu gehen, Zusammenhänge zu hinterfragen, Daten zur Prüfung gängiger Aussagen heranzuziehen. Weil er dies nicht tut, kann er auch keine kritischen Fragen stellen. Das stellt die Qualität vieler Reportagen und anderer Berichte nicht in Frage. Es betrifft aber die für den Politikbetrieb wesentlichen Sendungen Informationen am Morgen, Wirtschaft am Mittag, Wirtschaft und Gesellschaft am Nachmittag, die Informationen am Abend und Das war der Tag. Eine wahre Zumutung bzw. Frechheit sind die Börsenberichte.

Endlich, sie ist da, die Zeitungskrise! – Oder müssen wir etwa doch noch länger warten, bis sich etwas ändert? (Teil IV und Schluss)

Wirtschaft und Gesellschaft setzt sich in einem Mehrteiler mit der viel diskutierten “Zeitungskrise” auseinander. In Teil I hieß es: Sie verdienen immer noch mehr als sie verdienen. In Teil II hieß es: Giovanni di Lorenzo – Der Nachtwächter-Journalist und die eigentliche Zeitungskrise. In Teil III hieß es: Georg Mascolo: Der Erkennende, aber Untätige. Im abschließenden vierten Teil heißt es heute: 

Endlich, sie ist da, die Zeitungskrise! – Oder müssen wir etwa doch noch länger warten, bis sich etwas ändert? (Teil III)

Wirtschaft und Gesellschaft setzt sich in einem Mehrteiler mit der viel diskutierten “Zeitungskrise” auseinander. In Teil I hieß es vorgestern: Sie verdienen immer noch mehr als sie verdienen. In Teil II hieß es gestern: Giovanni di Lorenzo – Der Nachtwächter-Journalist und die eigentliche Zeitungskrise. In Teil III heißt es heute:

Endlich, sie ist da, die Zeitungskrise! – Oder müssen wir etwa doch noch länger warten, bis sich etwas ändert? (Teil II)

Wirtschaft und Gesellschaft setzt sich in einem Mehrteiler mit der viel diskutierten “Zeitungskrise” auseinander. In Teil I hieß es gestern: Sie verdienen immer noch mehr als sie verdienen. In Teil II heißt es heute:

Giovanni di Lorenzo – Der Nachtwächter-Journalist und die eigentliche Zeitungskrise

Endlich, sie ist da, die Zeitungskrise! – Oder müssen wir etwa doch noch länger warten, bis sich etwas ändert? (Teil I)

Man kann es drehen und wenden wie man möchte. Wir werden genau das im Folgenden tun. Am Ende aber wollen wir ausrufen: Endlich, sie ist da, die Zeitungskrise! – Nur schade, dass vorerst noch so viele Zeitungen überleben werden. Denn die Zeitungskrise ist in erster Linie keine wirtschaftliche, sondern eine inhaltliche, mentale und eine der Arbeitsweise. Und so stellt sich nach soviel einleitender Euphorie auch sogleich Ernüchterung ein: Ist das jetzt wirklich die große Zeitungskrise?