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Heute in den 9 Uhr Nachrichten des Deutschlandfunks:

“Schulz (SPD): Regierung in Athen hat Ernst der Lage begriffen

Der Vorsitzende des Europäischen Parlaments, Schulz, sieht Fortschritte im Kampf der griechischen Regierung gegen die Eurokrise. Schulz sagte im Deutschlandfunk, Ministerpräsident Samaras habe den Ernst der Lage offenbar begriffen. Dieser stehe unter enormem Druck, weil er nun eine Sparpolitik verfolgen müsse, die er als Oppositionsführer noch abgelehnt habe, sagte der SPD-Politiker. Er sei aber zuversichtlich, dass die Troika zu dem Ergebnis kommen werde, dass Athen erhebliche Fortschritte gemacht habe. SPD-Fraktionschef Steinmeier plädierte dafür, Griechenland mehr Zeit zu gewähren. Wenn das neue Konsolidierungsprogramm der Griechen belastbar sei, wäre es nicht besonders klug, wegen einer Verlängerung der Fristen alle Forderungen in den Wind zu schreiben, sagte Steinmeier der “Frankfurter Rundschau”. – Der griechische Regierungschef Samaras wird morgen zu Gesprächen mit Bundeskanzlerin Merkel in Berlin erwartet. Die Euro-Krise steht auch im Mittelpunkt des Treffens von Bundeskanzlerin Merkel mit Frankreichs Präsident Hollande, der am Abend in Berlin erwartet wird.”

Weder Schulz noch Steinmeier noch Samaras haben “den Ernst der Lage offenbar begriffen”. Die Korrektur der Spardoktrin ist keine Frage von einer “Verlängerung der Fristen”. Die Spardoktrin ist grundsätzlich kontraproduktiv, weil sie die betroffenen Volkswirtschaften daran hindert, zu Wachstum und Beschäftigung und darüber auch zu sinkenden Haushaltsdefiziten und Schuldenabbau zurückzukehren. Immer mehr Menschen kommen dabei unter die Räder, was die gesamte politische Elite nicht zu stören scheint. Die Eurozone hat ein Nachfrageproblem, dessen Hauptgrundlage die Ausgabenkürzungen und die damit einhergehenden sozialen Verwerfungen wie auch die seit langem bestehenden außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte sind.

Hintergrund dazu: Die Eurozone hat ein Nachfrageproblem

Die Rezessionsgefahren für die Eurozone erreichen auch Deutschland:

“Donnerstag, 23. August 2012 09:00 Uhr

Wirtschaft verliert an Schwung – Einnahmen steigen

Die deutsche Wirtschaft verliert an Schwung, bleibt aber dank der starken Exporte auf Wachstumskurs.”

Außerdem ist der Fokus aller auf Griechenland irrsinnig, weil Griechenland schon aufgrund seiner Wirtschaftskraft wahrlich nicht die Probleme der Eurozone erklären kann.

Hintergrund dazu: Zwei mal Berlin = Griechenland

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