Tag Archiv für Austeritätspolitik

Warum Frankreich protestiert? Es ist die Wirtschaft, Dummkopf!

Bevor wir in das Thema einsteigen, eine Anmerkung: Es ist wohl nicht vermessen festzustellen, dass derzeit kein anderes deutsches Medium die französische Konjunktur so systematisch und regelmäßig beobachtet, wie wir es tun. Ein erfahrener, mittlerweile pensionierter Journalist erzählte mir jüngst, dass er fast nur noch französische Zeitungen lese, um ein Bild von Europa zu gewinnen. Das sagt viel, aber nicht alles. Denn woran es in der deutschen Berichterstattung vor allem mangelt, ist nicht nur der Blickwinkel der europäischen Nachbarn, sondern der ökonomische Hintergrund und dessen Analyse. Nutzen Sie diese Informationen und unterstützen Sie unsere Arbeit, indem Sie Wirtschaft und Gesellschaft – Analyse & Meinung abonnieren.

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Eurokrise: Wenn Steinbrück jetzt noch einen, den entscheidenden Schritt wagt, ist er tatsächlich fähig zum Kanzler

Kann er es doch? Nun gut, jeder, der einmal im Politikbetrieb drin war, weiß, dass ein Politiker zumeist nur so gut ist, wie sein Referent. Aber wir nehmen einfach einmal an, dass Steinbrück den folgenden Text, auf den wir uns beziehen, selbst verfasst hat. Und selbst wenn nicht – abgesegnet wird er ihn wohl haben, nach all den Fetttrögen in die er zuvor gefallen ist.

Deutschland und “EU-Troika” trimmen Italien für Rechtspopulismus

In einem Video der Nachrichtenagentur Reuters, das stern.de vorgestern ausstrahlte, sieht Westerwelle nicht nur so aus wie Bundesbankpräsident Jens Weidmann, er redet auch so. Unter der Überschrift “Berlusconi geißelt ´deutsche Sparpolitik” heißt es: “Kritische Wahlkampftöne aus Italien haben die deutsche Bundesregierung verärgert. Silvio Berlusconi sieht die ´deutsche Sparpolitik´ als Problem an.” Doch so sehr die deutsche Bundesregierung sich auch echauffieren mag: Sollte der Rechtspopulist Berlusconi tatsächlich wieder die politische Bühne dominieren, so sind es eben die von ihm kritisierte “deutsche Sparpolitik” wie auch die generelle Agenda der “EU-Troika” aus Europäischer Zentralbank (EZB), Europäischer Komission und Internationalem Währungsfonds (IWF), die ihm hierzu mit den Weg bereiten.