Tag Archiv für Bruttoinlandsprodukt 2012

Alarm: 2012 war kein Jahr für die kapitalgedeckte Altersvorsorge

Gern reden deutsche Politiker – und Politikerinnen natürlich auch – über die Wichtigkeit so genannter kapitalgedeckter Altersvorsorge als Ergänzung oder sogar Alternative zur gesetzlichen Rente. Dumm nur, dass kein Euro dieser in Milliardenhöhe irgendwelchen Fonds an den Kapitalmärkten zufließenden Ersparnisse in der Zukunft sicher durch Kapital gedeckt ist. Schlimmer noch: Die zusätzlichen Ersparnisse, die der privaten Altersvorsorge zufließen, behindern die Kapitalbildung, weil mehr Ersparnisse in der Regel zu Lasten des Konsums gehen und damit weniger Umsatz für die Unternehmen bedeuten, die dann auch weniger Grund haben, zu investieren, also Kapital zu bilden.

Bundeskanzlerin sagt Unwahrheit oder weiß es nicht besser – beides ist beängstigend

Nun ist es amtlich: Die Bundeskanzlerin sagt nicht nur den Bundesbürgern, sondern verkündet gleich der ganzen Welt die Unwahrheit. Denn worauf zielt das World Economic Forum wenn nicht darauf, die ganze Welt zu unterrichten, wie es denn um die Weltwirtschaft und die Volkswirtschaften im Einzelnen bestellt ist. Und ebenda hat die Bundeskanzlerin in ihrer Rede am 24. Januar des Jahres gesagt: “Im Augenblick wird unser deutsches Wachstum vor allem von der Binnennachfrage getrieben.” Die heute vom Statistischen Bundesamt herausgegebenen Zahlen belegen das glatte Gegenteil.

Wirtschaftsentwicklung 2012: Deutschland ist noch abhängiger vom Außenhandel geworden – und stößt an seine Grenzen

Eine Graphik, die das Statistische Bundesamt heute im Rahmen seiner Pressekonferenz zum Bruttoinlandsprodukt 2012 veröffentlichte, genügt vielleicht schon, um den zerstörerischen und am Ende wohl auch selbstzerstörerischen Wahnsinn der deutschen Wirtschaftsentwicklung zu offenbaren. Richtig deutlich aber wird dieser Wahnsinn vielleicht erst, wenn man dieselbe Graphik aus dem Jahr davor hinzuzieht und sie schließlich noch mit der Situation vor der großen Krise vergleicht. Es lebe die Standardisierung in der Veröffentlichungspraxis des Statistischen Bundesamtes. Hier der Wahnsinn in vier Balken: