Archiv für Gesellschaft

Private Versicherungen rauben uns die Freiheit

::Buchtipp::


Die Abkehr von der öffentlichen Umlagefinanzierung und die Hinwendung zu privaten Versicherungen machen nicht frei, sie fesseln uns

Mit gehangen, mit gefangen

In seiner Oktober-Ausgabe kommt “Finanztest” zu einer nicht eben schmeichelhaften Bewertung privater Rentenversicherungen:

Wer keine Visionen hat, sollte zum Arzt gehen – Rede am Speakers´ Corner (9.11.2011)

Am 9. November veranstalteten der Speakers´ Corner Trust und das Zentrum für politische Schönheit eine Speakers´ Corner vor dem Brandenburger Tor. Das Motto: “Wir sind das Volk – die Kraft der freien Rede.” Es sprachen u.a. Gesine Schwan und Timothy Gorton Ash. Auf Einladung der Veranstalter habe ich dort auch eine kurze Rede geschwungen und eines meiner Lieder gesungen. Unten der Redetext. Da ich sie komplett frei gehalten habe, mag der gesprochene Text in einigen Passagen leicht von dem unten zuvor verfassten abweichen; er wird von den Veranstaltern demnächst auf Youtube gezeigt. Beeindruckend und berührend waren für mich vor allem die Rentnerinnen und Rentner, teilweise über 90jährig, die vom Zentrum für politische Schönheit vor das Brandenburger Tor gefahren wurden und redeten!

 

Ein Gabriel macht noch keinen Sommer (5.11.2011)

Das Zusammenspiel von SPD-Parteichef-Gabriel und DGB-Chef Sommer um den Einzug Sommers in den SPD-Parteivorstand verrät viel und erklärt einiges im deutschen Politikbetrieb – und seinen desolaten Zustand.

Einfluss nicht genutzt

Aufschlussreich etwa diese auf Stern-online zu lesende Passage über den Hintergrund des Postengeschachers:

SPD streitet über Bürgerversicherung (25.10.2011)

::Buchtipp::

Immerhin: In der SPD wird diskutiert. Jedenfalls in der Parlamentarischen Linken, einer Gruppierung der SPD-Bundestagsfraktion, und der DL 21, Die Linke in der SPD, wie sich dieses Partei-Forum selbst begreift. Beide veranstalteten am 20. Oktober eine Diskussionsveranstaltung zum „SPD-Konzept Bürgerversicherung“ im Deutschen Bundestag.

Es gibt nicht „das“ Konzept

Dem Wahnsinn auf der Spur – Zur Psychologie der neuen Bankenkrise (16.10.2011)

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Bankvorstände und deren Verbandsvertreter ähneln multiplen Persönlichkeiten. Wahrnehmung, Erinnerung und Erleben fallen unkontrolliert auseinander. Während letztere im besten Fall Heilung von Psychologen, Psychiatern und anderen Ärzten erfahren, laufen die Vertreter der Finanzindustrie ohne jede medizinische Aufsicht frei herum und wehren sich mit Händen und Füßen gegen eine angemessene Behandlung.

“Enttäuschte” Volkswirte sollten ihren Beruf an den Nagel hängen (16.08.2011)

Erst trunken, jetzt ernüchtert

“Das ist eine herbe Enttäuschung.” Und: “Überraschend sei der Rückgang des privaten Konsums.” Mit diesen Worten reagierte Jörg Lüschow von der WestLB laut Spiegel online auf die “Abkühlung” der deutschen Konjunktur. Er sollte seinen Beruf an den Nagel hängen. Peinlich auch die fast wortgetreue Einschätzung des Ökonomen Gustav Horn von “der anderen”, der gewerkschaftsnahen Seite: “Ich bin überrascht´, sagt Gustav Horn, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), ´und natürlich enttäuscht: Alle Indikatoren haben auf ein höheres Wachstum hingedeutet.”

Eurobonds: Und sie bewegt sich doch – die CDU rudert nach vorn (16.08.2011)

Partei verweigert Merkel die Gefolgschaft

Die CDU beginnt sich der Realität zu stellen. Ihr Widerstand gegen Eurobonds wird immer schwächer. Positiv gewendet: Die Partei rudert nach vorn – und scheint dabei ihrer Steuerfrau immer weniger Gehör zu schenken. Während nämlich der Regierungssprecher gestern noch verlauten ließ, dass “gemeinschaftliche Anleihen morgen kein Thema zwischen Merkel und Sarkozy” seien, zitieren just die Frühnachrichten des Deutschlandfunks das Mitglied des CDU-Bundesvorstandes, Laschet, mit den Worten: “Zur Stabilisierung des Euros sei ein Gesamtkonzept nötig, zu dem am Ende auch Eurobonds gehören könnten.”

Der Gralshüther – eine Replik auf Michael Hüthers “Schuldenbremse für alle!”(14.08.2011)

Zur Hochzeit der Finanz- und Wirtschaftskrise – oder sprechen wir in Anbetracht der gegenwärtigen Ereignisse besser von der vorherigen Finanz- und Wirtschaftskrise – war es still um ihn geworden. Fast hatten wir ihn schon vergessen, immerhin einen der bekanntesten Gralshüter der deutschen Volkswirtschaftsleere (kein Schreibfehler!). Jetzt meldet er sich zurück: Michael Hüther, seines Zeichens Direktor des arbeitgebernahen Instituts bzw. Lobbyvereins der deutschen Wirtschaft in Köln und Honorarprofessor an der European Business School in Oestrich-Winkel. Das Schwert, mit dem sich dieser – um im Bild zu bleiben – schwarze Ritter deutscher Ökonomenzunft gleichsam schützend vor die ganze Welt stellt: Die Schuldenbremse. Sein Schlachtruf: “Schuldenbremse für Alle!” Sein Anspruch: “Eine genaue Analyse der Ursachen.” Nichts Geringeres als eine “grundsätzliche Neubewertung der Staatsverschuldung” verlangt Hüther und sagt einen “Paradigmenwechsel in der Finanzpolitik” voraus. Sein Paradigma klingt allerdings ziemlich altbacken, und sein Schlachtruf, der seinem Gastbeitrag auf Spiegel-online als Überschrift dient, hat ihn ja auch bereits verraten.

Es gibt Schlimmeres als Schulden machen (Sächsische Zeitung 09.08.2011)

Unter dem Titel Perspektiven veröffentlicht die Sächsische Zeitung kontroverse Essays, Kommentare und Analysen zu aktuellen Themen. Texte, die aus der ganz persönlichen Sicht der Autoren Denkanstöße geben, zur Diskussion anregen sollen. Heute: Der Volkswirt und Journalist Florian Mahler glaubt: Die Welt wird nicht gesund- sondern kaputtgespart. Nur die Erhöhung der Ausgaben führt aus der Krise. Dadurch wird die Wirtschaft angekurbelt – zugunsten von Arbeitsplätzen.

Es gibt immer eine Steigerung. Spätestens mit der politisch hochgekochten Haushaltskrise in den Vereinigten Staaten ist nun die Weltwirtschaft insgesamt ins Trudeln geraten. Wie sollen auch Wachstum und Wohlstand generiert werden, wenn die großen Volkswirtschaften ihre ohnehin ins Stottern geratenen Motoren ganz abwürgen, indem sie ihnen auch noch den nötigen Sprit verweigern? Gar nicht!
Weiterlesen hier auf der Seite der Sächsischen Zeitung:

Hingehört: Pfarrer Wandel über Feindbilder (29.07.2011)

Dass auch die vermeintlich “normale” Politik ein Stichwortgeber für ausländerfeindliche Stimmungen und Ausgrenzungen hierzulande ist, wird schnell deutlich, sobald man Politiker und Politikerinnen, die in führender Position unser Land “steuern”, beim Wort nimmt (Beim Wort genommen: Schröder, Gabriel, Merkel, Maizière…).