Tag Archiv für Bundesbank

Konjunkturprognosen: Jetzt trudeln sie wieder alle ein von IfW bis IMK

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel und das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) machten gestern den Auftakt. Das IMK folgt am 27. März 2013, wie ich gerade per E-Mail erfuhr. Die Konjunkturauguren wahrsagen jedes Frühjahr und jeden Herbst aufs Neue. Wahres sagen sie allerdings selten – und sind allesamt selbst immer wieder “überrascht” über die reale Entwicklung.

Geschützt: Konjunkturprognosen: Jetzt trudeln sie wieder alle ein von IfW bis IMK (vollständiger Beitrag nur im Abonnement)

Statistik des Tages/Außenhandel Japans mit Deutschland und der Eurozone: Wozu die ganze Aufregung? Japans Handelsbilanz mit Eurozone und Deutschland ist negativ

Als ob es nicht ausreichte, dass Bundesbankpräsident Jens Weidmann am Montag dieser Woche Japan vor einem “Abwertungwettlauf” warnte, den Deutschland selbst längst losgetreten hat, nein, ein Blick auf den japanischen Außenhandel mit Deutschland und der Eurozone zeigt darüber hinaus, dass Japan zu beiden Handelsbilanzdefizite ausweist. Während die Exporte aus Japan nach Deutschland und in die Eurozone eingebrochen sind, sind die Importe aus Deutschland und der Eurozone in die Höhe geschnellt.

Thank you Japan! Tee-hee Schäuble and Weidmann!

There we go! Eventually, Japan prepares for proving the opposite: Not growth-hostile spending cuts, but a growth-friendly spending surge accompanied by expansive monetary policy and a higher inflation target are supposed to help the country out of recession and deflation. It is no wonder that this makes the German Federal Minister of Finance, Wolfgang Schäuble, and the President of the German central bank, Jens Weidmann, shiver, since it shakes their ideology to the very foundations.

Danke, Japan! – Ätsch, Schäuble und Weidmann!

So, Japan schickt sich an, das Gegenteil zu beweisen: Nicht wachstumsfeindliche Ausgabenkürzungen, sondern wachstumsfreundliche Ausgabensteigerungen, begleitet von einer expansiven Geldpolitik und einem erhöhten Inflationsziel sollen das Land aus der Rezession und Deflation führen. Klar, dass es Bundesfinanzminister Schäuble und Bundesbankpräsident Weidmann schauert, weil dies ihre Ideologie in ihren Grundfesten erschüttert.

Die Meuterer: Bundesbank-Ökonomen vernebeln Ursachen für Eurokrise und Auswirkungen auf deutsche Konjunktur

Stellen Sie sich vor, sie stehen fiebernd vor dem Arzt ihres Vertrauens und der erklärt ihnen ihren Zustand mit “Unsicherheiten” und “empfindlich eingetrübten Erwartungen”; oder stellen sie sich vor, sie sind arbeitslos und erklären ihrem im öffentlichen Dienst eingestellten Gegenüber bei der Bundesagentur für Arbeit, der ihnen gerade einmal wieder 100 Euro von ihrem ohnehin nicht zur Existenz reichenden Hartz IV Satz kürzen will, dass sie sich bereits verschulden müssen, um zu überleben, und der antwortet ihnen, dass sie ihre Schulden halt abbauen müssen, und murmelt noch etwas von “wirtschaftlichen Unwägbarkeiten”. Das trifft ungefähr das Niveau und vielleicht auch den Zynismus, die Bequemlichkeit, die ideologische Verbohrtheit oder eben den mangelnden Intellekt hochbezahlter Bundesbank-Ökonomen.

Und täglich grüßt die Eurokrise – weil sie sich mit Ideologie nicht überwinden lässt

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Staatsfeind Nr. 1

“Um die Risiken für die Schuldentragfähigkeit im Euro-Währungsgebiet zu begrenzen, sollten die öffentlichen Schuldenstände auf deutlich unter 60 % des BIP gesenkt werden”, empfiehlt die Europäische Zentralbank in ihrem heute erschienenen Monatsbericht für April.

“Something is rotten in the state of Germany” oder: Ein Einfaltspinsel namens Weidmann

Jens Weidmann

Jens Weidmann, Chef der deutschen Bundesbank und Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank, hat in einer Rede vor dem Chatham House die Leistungsbilanzungleichgewichte innerhalb der Eurozone adressiert. Seine Ausführungen machen ein weiteres Mal die einseitige deutsche Position deutlich. Und auch sonst ist einiges faul im deutschen Staate – allerdings anders, als Weidmann meint.

Bundesbank liefert Argumente für Euroanleihen (18.01.2011)

Beträchtliche Zinskostenersparnisse bei Refinanzierung

Wie in den Vorjahren konnte der Bund 2010
bei der Refinanzierung fälliger Titel beträchtliche
Kostenersparnisse erzielen. Während
auslaufende Bundesanleihen mit einem Kupon
von durchschnittlich 5,3% ausgestattet
waren, erreichte die durchschnittliche gewichtete
Emissionsrendite der nicht inflationsindexierten
Begebungen (einschl. 30-
jähriger Papiere) mit 2,8% einen neuen Tiefstand.
Die Verzinsung fälliger Bundesobligationen
lag im Durchschnitt bei 2,9% und
damit noch etwa 100 Basispunkte höher als
die mittlere Emissionsrendite der Obligationen.
Die größten Ersparnisse ergaben sich
jedoch bei den zweijährigen Bundesschatzanweisungen.
Während auslaufende Titel im
Schnitt mit 3,5% verzinst wurden, betrug die
durchschnittliche Emissionsrendite lediglich
0,8%. Bei den Bubills sanken die Renditen
der neuen Titel im Vergleich zu den fälligen
Papieren dagegen kaum. Insgesamt dürften
die Zinskosten aufgrund der deutlich verbesserten
Refinanzierungskonditionen in einer
Größenordnung von 3 Mrd € pro Jahr gesunken
sein. In diesem Jahr würden sich bei
unveränderten Marktzinsen Refinanzierungsersparnisse
vor allem noch bei fälligen Anleihen,
aber auch bei den Bundesobligationen
ergeben.” (Hervorhebung v. Florian Mahler, Seite 10)