Am 25. September 2009, zwei Tage vor der letzten Bundestagswahl, erreichte die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) in der Forsa-Umfrage 25 Prozent. Dank eines ehrgeizigen Wahlkampfes und ihres Agenda 2010-Spitzenkandidaten und heutigen Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Frank-Walter Steinmeier, gelang es der SPD, dieses schon rekordverdächtige Umfrageergebnis am Wahltag mit 23 Prozent noch einmal zu unterbieten. Das beste Ergebnis seit 1949 (Wir bitten den in der Tagessschau-Aufnahme unten leider nur kurz eingeblendeten, aber doch gut zu vernehmenden frenetischen Applaus zur Kenntnis zu nehmen, mit dem die SPD-Genossinnen und Genossen Frank-Walter Steinmeier und Franz Müntefering am Wahlabend des 27. Septembers 2009 gebührend würdigten. Ab Minute 4:55).
Dass die Wahl Peer Steinbrücks zum Kanzlerkandidaten die richtige war, dafür spricht jetzt auch der jüngste Umfragewert von Forsa, nach der die SPD, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, 25 Prozent erreichen würde (minus zwei Prozentpunkte gegenüber der Forsa-Umfrage aus der Woche davor). Wenn einer in der Lage ist, das Wahlergebnis von 2009 noch einmal zu erreichen oder gar zu übertrumpfen, dann er.
Die SPD sollte sich jedoch nicht zu früh freuen und ja nicht übermütig werden. Immerhin erreichte Steinmeier am 7. Januar 2009, gemessen am Abstand zum wahrscheinlichen Wahltermin 2013 in derselben Umfrage also, in der die SPD mit Steinbrück heute 25 Prozent erreicht, schon einmal 23 Prozent. Immer wieder gelang es Steinmeier zudem, den Umfragewert zwischenzeitlich auf 21 Prozent zu drücken. Warum es dann am Ende doch 23 Prozent wurden, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Die Zahlen belegen jedoch, dass auch für Steinbrück noch Luft nach unten ist.
Unser Rat an Steinbrück und die SPD: Macht den noch regierenden Bürgermeister und Landesvater von Berlin, Klaus Wowereit, zu seinem Wahlkampfleiter. Das Argument dafür liegt auf der Hand und dürfte auch dem gemeinen Wahlvolk verständlich sein: Ohne Flughafen ist der Absturz so gut wie sicher.
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