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Alarm: 2012 war kein Jahr für die kapitalgedeckte Altersvorsorge

Gern reden deutsche Politiker – und Politikerinnen natürlich auch – über die Wichtigkeit so genannter kapitalgedeckter Altersvorsorge als Ergänzung oder sogar Alternative zur gesetzlichen Rente. Dumm nur, dass kein Euro dieser in Milliardenhöhe irgendwelchen Fonds an den Kapitalmärkten zufließenden Ersparnisse in der Zukunft sicher durch Kapital gedeckt ist. Schlimmer noch: Die zusätzlichen Ersparnisse, die der privaten Altersvorsorge zufließen, behindern die Kapitalbildung, weil mehr Ersparnisse in der Regel zu Lasten des Konsums gehen und damit weniger Umsatz für die Unternehmen bedeuten, die dann auch weniger Grund haben, zu investieren, also Kapital zu bilden.

Heute nun hat das Statistische Bundesamt die Zahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für das vergangene Jahr vorgelegt. Und danach steht es schlecht um die Kapitalbildung. Das Statistische Bundesamt hält fest: “Die Investitionen in Aus­rüstungen – darunter fallen hauptsächlich Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge – verringerten sich um 2,0 % und sind seit nunmehr über einem Jahr rückläufig.”

Aus den mit diesen Investitionen einhergehenden Prozess- und Produktinnovationen speisen sich aber Fortschritte in der Produktivität, die den Lebensabend der zukünftigen Generationen und auch schon der gegenwärtigen wie den Wohlstand der Menschen insgesamt helfen soll zu finanzieren.

“Auch in Bauten wurde zum Jahresende 2012 deutlich weniger investiert als ein Jahr zuvor (– 2,6 %)”, berichtet das Statistische Bundesamt weiter. Hier das Gesamtbild der Bruttoanlageinvestitionen (mit Ausrüstungs- und Bauinvestitionen):

Deutsches Bruttoinlandsprodukt 2012: Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen (Zur Vergrößerung auf Graphik klicken.)

Deutsches Bruttoinlandsprodukt 2012: Wachstumsbeitrag der Bruttoanlageinvestitionen (Zur Vergrößerung auf Graphik klicken.)

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